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Geschichte der Spo

Eine Idee begeistert die Dorstener Jugend seit 1987

Seoul, Barcelona, Atlanta, Sydney, Athen, Peking und Dorsten-Hardt: Sieben Städte, die seit den späten achtziger Jahren als Synonyme für sportliche Höchstleistungen und Rekorde gelten. Sieben Städte, in denen sich die Jugend der Welt traf und noch immer trifft, um neue Bestmarken aufzustellen und Siege zu erringen. Sieben Städte, die eines gemeinsam haben: Sie alle sind oder waren Austragungsort der olympischen Spiele.

Bürgermeister Heinz Ritter hält 1987 die Eröffnungsansprache für das neue Freizeitereignis in Dorsten.
Denn seit 1987 flackert nicht nur in den Metropolen dieser Welt das olympische Feuer, sondern auch auf dem Sportplatz des SV Dorsten-Hardt, der seit nunmehr über 30 Jahren in den Sommerferien zu wahren Festspielen für die Jugend einlädt. Im Rahmen einer Sitzung des damaligen Vorstands brachte der Obmann der ersten Mannschaft, Herbert Harding, unter dem Tagesordnungspunkt “Mitgliederwerbung” den Vorschlag ein, das während der Ferien ungenutzte Vereinsgelände für eine aktive Woche für Schulkinder zu nutzen. Lediglich kirchliche Träger hatten seinerzeit Ferienangebote im Programm, sportliche Initiativen gab es hingegen kaum. Kein Wunder also, dass der Vorstand sich sehr schnell mit dem Vorhaben anfreundete und dementsprechend die Umsetzung beschloss, auch wenn viele Detailfragen noch gänzlich unbeantwortet waren.

“Welche Spiele sollten angeboten werden?”

Der damalige Vorsitzende Fritz Mariß umschreibt die Situation damals wie folgt: „Wir standen vor einem Marathonlauf – nur ohne jegliche Kondition!“ Doch die Hardter wären nicht sie selbst, griffen sie nicht einfach die Gelegenheit beim Schopfe und legten los. Welche Spiele sollten angeboten werden? Wie viele Kinder würden teilnehmen? Haben wir genügend Betreuer? Welche Sportgeräte müssen beschafft werden? Wer haftet bei Unfällen? Welche behördlichen Genehmigungen sind erforderlich? Fragen über Fragen, die der Motivation und dem Tatendrang des Organisationsteams aber keinen Abbruch taten. Um auszuloten, wie groß die Bereitschaft der Hardter Kinder und Familien war, wurden im März 1987 Anmeldeformulare verteilt. 150 positive Rückmeldungen gingen postwendend ein, so dass es von nun an kein Zurück mehr gab. Das Organisationskomitee arbeitete auf Hochtouren und bereitete inhaltlich wie logistisch alles perfekt vor. Am 9. August 1987 fiel dann schließlich der Startschuss für die ersten olympischen Spiele auf Hardter Boden.

Gelungene Premiere

Zwar bedeutete eine Gruppe von 150 aktionsfreudigen Kindern auch jede Menge Stress für das Betreuerteam, doch schnell stand für alle Beteiligten fest, dass es eine Neuauflage der gelungenen Premiere geben musste. Gelernt hatte man bereits jede Menge, so zum Beispiel, dass das Programm komplett durchgetaktet sein sollte, will man nahezu unkontrollierbare eigene Aktivitäten des Nachwuchses vermeiden. „Zehn Minuten ohne Aufsicht können sehr schnell zu weniger Pfannen auf den Dächern oder Löchern im Zaun führen“, weiß Fritz Mariß noch aus eigener Erinnerung.
Das Echo der Öffentlichkeit und der Presse war durchweg positiv, so dass die Idee weitergeführt wurde. 1888 ging die zweite Auflage über die Bühne, jedoch nur an drei Tagen. Dies sollte jedoch eine Ausnahme bleiben, später war stets eine Woche im Ferienkalender geblockt, bis heute. In dieser Zeit bedarf es natürlich jeder Menge helfender Hände. Erfreulicherweise ist es mittlerweile aber kein Problem mehr, Betreuer zu finden, denn viele der ehemaligen Olympioniken ist nun auf der Seite der Helfer und gibt auf diese Weise etwas zurück an die olympische Gemeinschaft auf der Hardt.